Zeitdruck

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Zeitdruck (Foto: René Krauß)
Zeitdruck

Sicher kennt auch ihr das. Kaum aufgestanden, hat man schon tausend Dinge zu tun: der allmorgendliche Badgang, Frühstück, die Eltern wollen irgendetwas erledigt haben, noch schnell den Ranzen packen, kurz vorm Losgehen erinnert man sich, dass ja noch zwei Arbeiten unterschrieben lassen  werden müssen und vergessen hat, Musik zu lernen – zu allem Unglück fährt der Bus in fünf Minuten!
Da bekommt man schnell Panik. Man steht klar unter ZEITDRUCK!
Ein weit verbreitetes Symptom von Schulstress. Viele Schüler klagen über mangelnde Zeit, alles zu erledigen, was ihnen die Schule oder Eltern aufgeben. Doch betrachten wir das einmal näher. Was heißt Zeitdruck eigentlich genau? Klar, wird mancher sagen: Zu wenig Zeit, für zu viele Aufgaben. Aber ist das wirklich so?
Ist dauerhafter Zeitdruck nicht einfach die Unfähigkeit sich zu organisieren?

Eine Betrachtung:
Selbst wenn Hausaufgaben von einem Tag auf den anderen erledigt werden müssen, sind das, bei acht Stunden Unterricht, langer Busfahrt und Schlafengehen gegen neun, immer noch mindestens fünf Stunden Zeit für die Aufgabenerledigung. Sollte das nicht ausreichen?
Natürlich mag es manchmal wirklich stressig sein, Hobbys, Sport, Musikschule und/oder Hausaufgaben unter einen Hut zu bringen. Dann stellt sich aber die Frage, ob man sich nicht schlicht zu viel zugemutet hat. Betroffene sollten sich dann überlegen, wie sie Prioritäten setzen. Vielleicht das Training – wenn kein Wettbewerb ansteht – einmal sausen lassen.

Anderes Beispiel:
Wenn ich weiß, dass ich bis morgen noch Mathe üben, einen Buchtext lesen und Englisch lernen muss, dann kann ich eben nicht den halben Nachmittag vorm Computer verbringen und „posten“, wie viel ich noch zu tun habe, um dann eine Stunde mit meinen „friends“ darüber zu schreiben, wie überfordert ich mit den vielen Hausaufgaben bin und wie wenig Zeit ich habe, um mal etwas zu machen, was mir Spaß macht, z.B. mit meinen Freunden schreiben...

Die Lösung:
Schluss mit Jammern. Anfangen lautet hier die Devise und ist wohl das einzige, wirklich wirksame Mittel gegen Zeitdruck. Früh genug mit Projekten beginnen, den Tag einteilen und sich an seinen eigenen Plan halten. Selbstdisziplin.
Auch wenn es ziemlich altmodisch klingt, hat das Sprichwort; „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ eben immer noch Berechtigung. Man kann es ja irgendwie moderner formulieren, wenn es einem so nicht gefällt.
Daran halten muss man sich aber wohl so oder so, wenn man sich vom Zeitdruck verabschieden will.

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